New Releases by Josef Pieper

Noch vor wenigen Jahren konnte man den Eindruck haben, daß die neuzeitliche Trennung von Anthropologie und Ethik zu den kaum revidierbaren Voraussetzungen einer wohlbegründeten Moralphilosophie gehört. Inzwischen hat sich dieses Bild deutlich gewandelt. Wo die tieferliegenden Ursachen für die moralischen Krisenerscheinungen der Gegenwart im "Verlust der Tugend" gesucht werden, ist auch der Gedanke nicht weit, daß Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin uns heute wieder mehr zu sagen haben als etwa Kant, Hume und Mill. Unbeirrt durch wissenschaftliche Trends hat Josef Pieper es wie kein anderer verstanden, den ursprünglichen Sinn der antik-mittelalterlichen Tugendlehre erneut zugänglich zu machen und von seinen vielfältigen Mißdeutungen klar zu unterscheiden. Seine Schriften zu den vier Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß sowie den drei theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe werden hier erstmals in einem Band vorgelegt. Es gibt vermutlich keine andere Darstellung in diesem Jahrhundert, die in der Auslegung aller sieben Haupttugenden einen ebenso gründlichen wie umfassenden Einblick in die Fundamente der abendländisch-christlichen Lebenslehre gewährt.

Seitdem der Erkenntnisfortschritt in den Wissenschaften, wirtschaftlicher Aufschwung und soziale Daseinsfürsorge mit der erhofften Beseitigung grundlegender Ungewißheiten auch die Philosophie selbst überflüssig zu machen scheint, haben sich alle bedeutenden Philosophen des Jahrhunderts der Frage nach Berechtigung und Nutzen des Philosophierens gestellt. Unter verschiedenen Perspektiven hat Josef Pieper zu dieser Diskussion um Sinn und Berechtigung des Philosophierens Stellung bezogen und auf die untergründige Verbindung der anhaltenden Legitimationskrise mit den spezifischen Eigentümlichkeiten des neuzeitlichen Philosophiebegriffs hingewiesen. In der interpretierenden Rekonstruktion zentraler Positionen der abendländischen Philosophie wird dabei die ursprüngliche Gestalt eines Philosophierens erkennbar, das aus dem Dilemma falscher Alternativen befreit und das Anliegen des Philosophierenden wieder mit dem Denken und Sprechen des heutigen Menschen, seinem Verlangen nach geistiger Orientierung verbindet. Dieser Band der Werkausgabe Piepers enthält neben bereits veröffentlichten Schriften auch bisher ungedruckte Vorträge, den Münsteraner Habilitationsvortrag (über eine These Martin Heideggers), die Antrittsvorlesung (Philosophische Bildung) sowie einen Vortrag (nicht-christliche Philosophie) aus der Zeit seiner ersten Gastprofessur in den USA.

"But this small work will interpret sin in its true - that is, serious - meaning. What will emerge from its analysis is the discovery that the concept of sin can still serve to unlock the mystery of existence, at least for a thinking that wants to press down to the very foundations.".

Der Band enthält die wichtigsten Schriften Josef Piepers zu Thomas von Aquin und zur mittelalterlichen Philosophie sowie zwei bislang unveröffentlichte Vorlesungsmanuskripte. Inhalt: Über das Gute und das Böse. Vier Vorlesungen (Thomas-Interpretationen, unveröffentlicht) - Wirklichkeit und Wahrheit. Interpretationen zu Thomas von Aquin: Quaestiones disputatae de veritate (unveröffentlicht) - Unaustrinkbares Licht. Das negative Element in der Weltansicht des Thomas von Aquin - Thomas von Aquin. Leben und Werk - Scholastik. Gestalten und Probleme der mittelalterlichen Philosophie - Kreatürlichkeit. Bemerkungen über die Elemente eines Grundbegriffs.

Plato''s famous dialogue, the Phaedrus, was variously subtitled in antiquity: "On Beauty", "On Love", "On the Psyche". It is also concerned with the art of rhetoric, of thought and communication. Pieper, noted for the grace and clarity of his style, gives an illuminating and stimulating interpretation of the dialogue. Leaving the more recondite scholarly preoccupations aside, he concentrates on the content, bringing the actual situation in the dialogue -- Athens and its intellectuals engaged in spirited debate -- alive. Equally alive is the discussion of ideas, which are brought to bear on contemporary experience and made to prove the perennial validity of Socratic wisdom, and its power to excite the mind. The main thesis -- that in poetry and in love man is "beside himself", that is, divinely inspired -- is discussed with reference to modern poets, novelists, and modern psychology.

I. Teil: Weitergabe des Glaubens Bemerkungen über die Missionssituation der Kirche in Deutschland (1935) · Christenfibel (1936) · Über das christliche Menschenbild (1936) · Notizen (1942-1948) · Der Same bedarf des Erdreichs (1954) II. Teil: Praeambula fidei u003e Vernunft und Offenbarung Theologie - philosophisch betrachtet (1964) · Was heißt "Gott spricht"? Vorüberlegungen zu einer kontroverstheologischen Diskussion (1965) · "Identitätstheologie". (1966). Zwei Diskussionsbemerkungen · Über das problematische Metier des Intellektuellen (- vor allem im Verhältnis zur Kirche) (1969) · Über die Schwierigkeit, heute zu glauben (1969) · Gefährdung und Bewahrung der Tradition (1974) · Theologie und Pseudo-Theologie (1974) · Der Glaube des Sokrates (1974) · Buchstabier-Übungen (1974 ff.) · Hinführung zum Glauben (1978) · Über einen verschollenen Vorschlag zum Zweiten Vatikanum (1987) u003e Schuld und Vergebung Vorüberlegungen zum Thema "Sünde" (1968) · Sünde - eine Fehlleistung? (1978) · Psychotherapie und Absolution (1980) u003e Rechtfertigung der Hoffnung Unsterblichkeit - eine nicht-christliche Vorstellung? Philosophische Bemerkungen zu einem kontroverstheologischen Thema (1959) · Tod und Unsterblichkeit (1959) · Die Verborgenheit von Hoffnung und Verzweiflung. Ein Diskussionsbeitrag (1955) · Hoffnung - auf was? (1957) · Herkunftslose Zukunft und Hoffnung ohne Grund? (1967) Über die Hoffnung der Kranken (1977) III. Teil: Praeambula sacramenti u003e Heilige Handlung Randbemerkungen zum Herrenmahl-Traktat der Summa theologica (1937) · Schöpfung und Sakrament (1951) · "Heiligung der Welt". Antwort auf eine Umfrage (1958) · Bewirken und Bedeuten (1960) · Sakralität und "Entsakralisierung" (1969) · Nicht Worte, sondern Realität: Das Sakrament des Brotes (1974) · "Einsetzungsbericht" oder "Konsekration"? (1987) u003e Differentia specifica des Priestertums Priestertum und kultisches Opfer (1953) · Vor-Überlegungen zum Thema "Zölibat" (1969) · Verwunderte Anmerkung eines Laien zum Thema "Priestertum" (1969) · Was unterscheidet den Priester? Ein notgedrungener Klärungsversuch (1971) · Noch einmal: Die "differentia specifica" des Priestertums (1971) u003e Sakrale Sprache Symbol und Attrappe (1938) · Zur Fernseh-Übertragung der Heiligen Messe (1953) · Notiz über die Sprache der Liturgie (1970) · Noch einmal: "Zur Sprache der Liturgie". Josef Pieper antwortet (1971) · Angemessenes und Unangemessenes. Kritische Anmerkungen zur deutschen Studienausgabe der neuen Meßordnung (1973) · "Sakrale" Sprache (1975) · Zeichen und Symbol als Sprache des christlichen Glaubens (1979) · Ansprache zur Einweihung der Domkammer in Münster (1981) u003e Sakraler Raum Was ist eine Kirche? Vor-Überlegungen zum Thema "Sakralbau" (1971) · Das Gedächtnis des Leibes. Von der erinnernden Kraft des Geschichtlich-Konkreten (1975) u003e Erfüllte Zeit Leben des Geistes. Eine Pfingstbetrachtung (1955) · Über das Phänomen des Festes (1963) · Gottgeschenkte Atempause. Arbeit - Muße - Sonntag - Fest (1980) · Nachwort des Herausgebers · Editorische Hinweise · Veröffentlichungsnachweise · Abkürzungsschlüssel zu den Werken des Thomas von Aquin · Personenregister

"The ultimate of human happiness is to be found in contemplation". In offering this proposition of Thomas Aquinas to our thought, Josef Pieper uses traditional wisdom in order to throw light on present-day reality and present-day psychological problems. What, in fact, does one pursue in pursuing happiness? What, in the consensus of the wisdom of the early Greeks, of Plato and Aristotle, of the New Testament, of Augustine and Aquinas, is that condition of perfect bliss toward which all life and effort tend by nature? In this profound and illuminating inquiry, Pieper considers the nature of contemplation, and the meaning and goal of life.

Pieper delimita el tema del pecado y lo refiere al aquí y ahora de nuestro tiempo. Renunciando a todo fácil escolasticismo, muestra la perenne actualidad del pecado en la vida del hombre y al mismo tiempo descubre las hondas raíces que este concepto, hoy netamente cristiano, tiene en la ideología de un Homero, un Platón, un Aristóteles, hasta llegar a los grandes maestros de la edad media y especialmente santo Tomás de Aquino. Pieper no se contenta con una exploración retrospectiva, sino que proyecta este concepto vital en que queda anclada la responsabilidad del hombre desde el punto de vista cristiano, en los pensadores y los poetas contemporáneos que vislumbran su transcendencia y virtualidad estrictamente humana.

The famous and popular Thomistic philosopher addresses the topic of hope from the perspective of human history and asks the questions: "Is man''s hope such that it can find any fulfillment in the field of human history?" And: "Is man''s human history such that it can give us any grounds not to despair?" Pieper looks at the movement of history, the idea of progress, man''s hope for a better future, and he counters the temptation to despair with a Christian philosophy of hope based on faith in divine providence and the compatibility of faith and reason.

One of the great Catholic philosophers of our day reflects on the way language has been abused so that, instead of being a means of communicating the truth and entering more deeply into it, and of the acquisition of wisdom, it is being used to control people and manipulate them to achieve practical ends. Reality becomes intelligible through words. Man speaks so that through naming things, what is real may become intelligible. This mediating character of language, however, is being increasingly corrupted. Tyranny, propaganda, mass-media destroy and distort words. They offer us apparent realities whose fictive character threatens to become opaque. Josef Pieper shows with energetic zeal, but also with ascetical restraint, the path out of this dangerous situation. We are constrained to see things again as they are and from the truth thus grasped, to live and to work.

"Josef Pieper''s account of the centrality and meaning of the virtues is a needed primer to teach us exactly the meaning and relationship of the virtues and how they relate to the faith and its own special virtues. Pieper''s attention is ever to the particular virtue, its precise meaning, and to its contribution to the wholeness that constituted an ordered, active, and truthful human life. No better brief account of the virtues can be found. Pieper has long instructed us in these realities that need to be made operative in each life as it touches all else ''that is'', as Pieper himself often puts it." — James V. Schall, S.J., Georgetown University "A fine and thought provoking examination of the relationship between the mind, heart, and moral life of the human person." — John Cardinal O''Connor, Archbishop of New York "Pieper''s sentences are admirably constructed and his ideas are expressed with maximum clarity. He restores to philosophy what common sense obstinately tells us ought to be found there: wisdom and insight." — T. S. Eliot

In The Four Cardinal Virtues, Joseph Pieper delivers a stimulating quartet of essays on the four cardinal virtues. He demonstrates the unsound overvaluation of moderation that has made contemporary morality a hollow convention and points out the true significance of the Christian virtues.

The popular and highly regarded Josef Pieper speaks of the necessity for human persons to be able to contemplate and appreciate beauty to develop their full humanity. Pieper expresses succinctly that the foundation of the human person in society is leisure, free time in which one can contemplate, be receptive to being and its beauty.

This book is neither a deriding of the worldly "profane" nor a splitting up of reality into a supposedly unholy realm over against one which alone is consecrated to God. But something which threatens to be forgotten, to disappear from the memory of man is fixed upon here: namely, that in this world which is given us as our life''s environment, not only does the striving to take care of our daily needs possess an obvious right, as well the marketplace, the economy, scholarly research etc.; but in their very midst there is something in the fullest sense beyond our daily concerns: "God''s tent" among men, the sanctuary where, set off from the round of daily work, the bodily presence of the eternal Logos become man is honored and celebrated.

Foreword by Hans Urs von Balthasar Near the end of a long career as one of the most widely read popular Thomistic philosophers of the twentieth century, Josef Pieper has himself compiled an anthology from all his works. He has selected the best and most representative passages and arranged them in an order that gives sense to the whole and aids in the understanding of each excerpt. Pieper''s reputation rests on his remarkable ability to restate traditional wisdom in terms of contemporary problems. He is a philosopher who writes in the language of common sense, presenting involved issues in a clear, lucid and simple manner. Among his many well-known works included in this anthology are selections from Leisure: The Basis of Culture, The Four Cardinal Virtues, About Love, Belief and Faith, Happiness and Contemplation, and Scholasticism. Below is a list of the selection titles: Human Authenticity The Two Sides of the Coin That Is Truth The Freedom of Philosophy and Its Adversaries Free Space in the World of Work Truths-Known and Believed The Reality of the Holy "Finis" Means Both End and Goal

ÊLiving the TruthÊincludes two other Pieper books:ÊTruth of All ThingsÊandÊReality and the Good. This volume presents illuminating treatises of Josef Pieper on Thomistic anthropology and on the principles of right human behavior based on anthropology. With his customary lucidity, Pieper shows how all reality is positioned between the mind of God and the mind of man and is the basis for both man''s unquenchable yearning and the measure of all man''s knowledge. He then develops the Thomistic position that reality is also the basis for the good and therefore the norm of conscience and ethical action. As Pieper himself expresses in part of the thesis of the second treatise, "An insight into the nature of the good as rooted in objective being, of itself compels us to carry it out in a definite human attitude, and it makes certain attitudes impossible." Josef Pieper was schooled in the Greek classics and the writings of St. Thomas Aquinas. He also studied philosophy, law and sociology, and has been a professor at the University of Munster, Germany. His books have been widely praised by both the secular and religious press.